Moji lubi Serbja, witajće na moju internetowu stronu!
Wot 02. januara do 25. februara 2017 póndu skóncnje zaso do Malawi - tutón raz jako baba na dzelo do chorownje!
Budze to missijonska chorownja "St. Gabriel's Hospital" w Namitete, nekak 60 km wot hlowneho mesta Lilongwe zdalene.
Wopytac budu pak na kózdy pad tez zaso moj nehdysi projekt - zakladnu sulu swj. Franciskusa,
"St. Francis Catholic Primary School" a franciskanki w Madisi.
Na tutej stronje sym hižo a chcu tež w dalšim času hisće wo mojich dožiwjenjach powědać a snano tež Waš zajim za tutón kraj a za dźěći z Madisi (Malawi) dale zesylnić.

Samstag, 13. Juli 2013

Erlebnisse 


Nachdem ich mich am Donnerstag von meinen Kindern in der Schule verabschieden musste und am gestrigen Freitag am Cloing-Day endgültig alle in die Ferien entlassen wurden, durfte ich heute wieder einen wunderbaren Tag hier in Malawi verleben und habe gleich drei meiner noch abzuarbeitenden Ziele "geschafft". 

Zuerst machte ich morgens gegen 9Uhr mit einer Cabasa, etwa 45 Minuten landeinwärts nach Photola, einem kleinen Dorf nahe Madisi, um dort meine kleinen Zwillinge wie versprochen wieder zu sehen. Die Fahrt war etwas abenteuerlich, da ich allein war und mein Fahrer einfach mal eine Abkürzung durch den Busch nahm. Dort befand sich auf halber Strecke eine kleine Wasserstelle, über die einige Baumstämme gelegt waren. So nahm der Cabasafahrer also sein Fahrrad in die Hand uns wir balancierten über den kleinen Fluss.

Die stolzen Eltern, ihre beiden Wonneproppen
Christina und Mphatso und ich in Photola.
 
In Photola angekommen wartete schon ein Bekannter  von meinem letzten out-station-Besuch am Markt auf mich, um mich zum Haus "meiner" Familie zu bringen. Dort stand auch schon der stolze und ober-glückliche Papa und nahm mich lachend in Empfang, während die Mama noch das Haus fegte. Dann wurde schnell die Strohmatte wieder in den sonst leeren Raum gelegt und ich wurde hereingebeten, meine Tasche mit einigen kleinen Geschenken nahm mir, nach malawischer Tradition der Papa ab und brachte sie hinein.
Ich wurde freundlich von beiden begrüßt, ehe der Papa noch einmal weg musste und die Mama draußen die Kinder badete und das Mittagessen zubereitete. Das dauerte eine ziemlich lange Zeit, in der immer wieder einmal Menschen aus dem Dorf vorbeikamen, um mich zu begrüßen und die beiden "khilis" zusammen zu sehen. Christina ist von den fünf Kindern der Star in der Familie, da sie meinen Namen trägt. Auch im Dorf ist sie bekannt, und ich natürlich ebenso, seitdem ich am 30.Juni in Photola in der out-station unserer Gemeinde zum Gottesdienst war. Dort lief gleich jemand, als die Messe zu Ende war und Frieda und ich uns vorgestellt hatten, zu Familie Gabriel und erzählte der Mama, dass eine Weiße mit dem Namen ihrer Tochter hier ist. Sie erinnerte sich sofort an mich, nahm eine große Menge Erdnüsse und ein Foto der Beiden mit und kam zu dem Haus, in welchem wir zu Mittag aßen. Dort traf es mich dann wie der Blitz und ich konnte es nicht glaube, dass ich sie hier wirklich wiedersehe! Es war ein unglaubliches Gefühl.
Nach dem heutigen Mittagessen (nsima mit Huhn), gingen wir vor das Haus, wo ein Familienfoto gemacht wurde und ich Christina auf den Rücken gebunden bekam. Was für ein wahrhaft wunderbares Gefühl ist es, sein Kind ganz nah bei sich, in einer Chitenje auf dem Rücken zu tragen und es immer fest bei sich zu wissen! Das erlebte ich heute zum ersten Mal und war so dankbar für diesen Moment, dass ich sie gar nicht mehr abbinden wollt. Das wäre für die Eltern allerdings auch nicht das Problem, schließlich möchten sie gerne, dass ihre Kinder eines Tages Deutschland besuchen - am liebsten mit ihrer "Schwester"  (laut den Eltern bin ich ihr "6. Kind", was mich schon ziemlich stolz macht).

Ein Baby auf malawische Art auf den Rücken zu binden
ist ein wunderbares Gefühl
und absolut wiederholungsbedürftig.
Im Hintergrund ist das Haus der Familie zu sehen,
sowie die stillende Mama mit Zwilling Mphatso.
Nachdem sie mir ihre Telefonnummern aufgeschrieben haben, damit wir in Kontakt bleiben können, schenkten sie mir noch einen viertel Sack mtedza (erdnüsse) und ein nkuku (huhn). Einen ganzen Sack chimanga (mais) sollte ich noch bekommen, aber dagegen musste ich leider protestieren, da ich nur mit einer Cabasa gekommen war und auch nur noch einen Monat hier lebe. Währe es noch ein halbes Jahr, hätte ich den Maissack liebend gern genommen und einfach jeden Tag nsima gekocht :)
Zu Hause angekommen, sah sr. Raynelda gleich das Huhn und bot mir an, es mit ihr gemeinsam zu schlachten. Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und schon gleich holten wir Messer und kochten Wasser. Ich hielt nach ihrer Anweisung das Huhn an Flügeln und Füßen "strong" (sehr fest) und sie schnitt den Hals durch. Plötzlich, als sie den Kopf in der Hand hielt, fing das restliche Huhn an, wie wild hin- und her zu zappeln und sich stark zu bewegen.....da gab es für uns kein Halten mehr und als es dann beim Rupfen auch noch ein Geräusch von sich gab, mussten wir uns vor Lachen den Bauch halten! :) Es machte wirklich Spaß und so haben wir einen Teil des Mittagessens bei den Schwestern am morgigen Sonntag schon einmal hergerichtet.

Meine erreichten Ziele sind also:
1. Meine Zwillinge in  Photola noch einmal wieder zu sehen und welcher Tag wäre besser gewesen, als der, an dem sie genau 7 Monate auf der Welt sind!
2. Ein Kind auf ganz typisch malawische Art und Waise in eine Chitenje gebunden auf dem Rücken zu tragen. Es ist ein so faszinierendes Gefühl, das Kind so nah und fest bei sich zu wissen!
3. Noch einmal selbst ein Huhn zu schlachten und auch zu rupfen, nach dem ich es in meinem Weihnachtsurlaub in Nkhotakota schon einmal mit Frieda gemacht habe. Und ein besseres Huhn hätte es nicht sein könne, als das Geschenk der Familie meiner Zwillinge!

So war es ein wirklich durchaus gelungener und wunderbarer Tag und ich bin froh, dass ich mich getraut habe, allein diesen Ausflug zu machen.


Einige der uns begleitenden Kinder und
ich auf dem Gipfel des Berges Mpale.
 
Außerdem lernte ich unterwegs noch, dass Christina ein sehr malawischer Name ist, da es wirklich viele Frauen und Mädchen mit diesem Namen gibt, da die Menschen sich ihn einfach sehr leicht merken können. Es dauert oft nicht lange und ich bin nicht mehr Christina,sondern nur noch "Khili", was eine sehr süße Abkürzung für das malawische Khilistina ist ♥ Was mein Herz heute wieder einmal aussetzten ließ war, als wir auf dem Rückweg ein Dorf passierten, in welchem der erste out-station-Gottesdienst am 30.Juni war, zu welchem Frieda und ich einen unserer Priester begleiteten. Das bemerkte ich aber erst später, als ich die kleine Kirche wieder erkannte. Vorher sahen wir jedoch Frauen und Mädchen am Dorfbrunnen - und natürlich sahen sie mich - und plötzlich riefen einige Mädchen laut zu mir herüber "Khili!". Ich war zunächst so baff, dass ich selbst meinem Cabsafahrer davon erzählen musste und er herzlich anfing zu lachen. Dann aber wurde mir klar, warum sie meinen Namen kannten, da sie sich nämlich noch an mich in der Kirche erinnerten. Einige Dörfer weiter kam uns ein Junge mit dem Fahrrad entgegen und meinte zu mir "bobo Khili?". Er erinnerte sich noch an mich, da er am Montag mit uns auf den Berg direkt vor seinem Dorf gestiegen ist und wir einen lustigen Nachmittag zusammen hatten.
Diese offene Herzlichkeit der Malawier weiß ich sehr zu schätzen und werde sie in nicht einmal mehr ganz einem Monat sehr vermissen....
Bis dahin genieße ich jedoch noch jeden Tag und jeden Augenblick, den ich hier erleben darf.


Eure khilistina.