Moji lubi Serbja, witajće na moju internetowu stronu!
Wot 02. januara do 25. februara 2017 póndu skóncnje zaso do Malawi - tutón raz jako baba na dzelo do chorownje!
Budze to missijonska chorownja "St. Gabriel's Hospital" w Namitete, nekak 60 km wot hlowneho mesta Lilongwe zdalene.
Wopytac budu pak na kózdy pad tez zaso moj nehdysi projekt - zakladnu sulu swj. Franciskusa,
"St. Francis Catholic Primary School" a franciskanki w Madisi.
Na tutej stronje sym hižo a chcu tež w dalšim času hisće wo mojich dožiwjenjach powědać a snano tež Waš zajim za tutón kraj a za dźěći z Madisi (Malawi) dale zesylnić.

Sonntag, 23. Dezember 2012

Arbeit im Krankenhaus


Die Zeit vergeht viel zu schnell - zumindest merke ich das natürlich immer besonders, wenn es mir gut geht und das war zB. in den letzten zwei Wochen während meiner Ferienarbeit im „Madisi Mission Hospital“ der Fall. Die Arbeit auf der "Labour ward", der Entbindungsstation, gefiel mir gleich von Anfang an, denn ich hatte das Glück zu Beginn mit zwei überaus netten Hebammen zusammen zu arbeiten, die mir gleich die ganze Station zeigten, mir viele Dinge erklärten und mich auch das ein oder andere mehr machen ließen. Nun ist meine Zeit dort auch fast schon wieder zu Ende und ich möchte euch einige Erlebnisse mitteilen.


Gleich am ersten Tag, ich war noch keine Stunde auf Station, konnte ich bei einer richtig "afrikanischen" Geburt helfen, der Hebamme einige Dinge zu reichen und sogar eine Spritze vorzubereiten. Es war interessant, gleich die Unterschiede zu einer Entbindung in Deutschland festzustellen: Als die Frau spürte, dass es nun los geht, legte sie sich auf eines der drei Entbindungsbetten im Kreissaal (vorher befand sie sich in einem Nebenraum), breitete vorher ihre Folie aus, zog sich aus und wartete. Ich war noch ganz entspannt, da ich von Deutschland kenne, dass es schon noch eine Weile dauern könnte, auch wenn die Frau schon im Kreissaal liegt...doch dann kam es anders. Ich sollte mir eine Schürze und Handschuhe anziehen und dann ging es schon los. Die Frau begann zu pressen und nach einem kleinen Schnitt war das Mädchen auch schon auf der Welt - ohne jegliches Jammern und Hecheln und Bett-verstellen und CTG-laufen-haben. Auch die Frau gab keinen Ton von sich. Grundsätzlich müssen Frauen die Geburt allein bewältigen - kein Ehemann, keine Familienangehörigen an ihrer Seite. Direkt nach der Geburt zieht sie sich wieder an, ging in den Nebenraum zum Ausruhen, legte sich ihr Baby an die Brust und stillte es, als hätte sie schon vier Kinder. Dabei war dies ihre erste Geburt! Das Neugeborene wird hier lediglich gewogen und es wird geschaut, dass "alles dran ist". Keine Körpergröße oder Kopfumfang sind wichtig - und vorerst auch noch nicht  der Name, wie ich lernte. Irgendwie gefällt mir diese natürliche Art und Weise der Geburt schon sehr, bei welcher an erste Stelle darauf geachtet wird, dass es Mutter und Kind gut geht. Jedoch finde ich auch eine so individuelle Betreuung, wie sie in Deutschland der Fall ist, wichtig - nur wird hier eben darauf nicht so viel Wert gelegt, teilweise auch, weil einfach nicht die entsprechenden Mittel vorhanden sind (zB. verstellbare Betten, die der Frau eine optimale Gebärposition ermöglichen). 
Gleich am zweiten Tag im Krankenhaus erlebte ich, das eine Frau auch selbst im Stande ist, das Kind zu entbinden: Wir waren gerade noch mit einer anderen Patientin beschäftigt, die zur Voruntersuchung kam, da hörten wir plötzlich einen Laut und die Frau hatte ihr Baby auf dem Bauch liegen! Das war für  mich sehr erstaunlich und somit war die halbe Arbeit der Hebamme eigentlich schon erledigt.
Dann gab es noch einen Kaiserschnitt, zu welchem ich natürlich gern dabei sein wollte - ich wusste ja nicht, wann sich mir die nächste Gelegenheit bieten wird. Der sog. "c/s" begann um 17.24 Uhr, um 17.28 Uhr war der Junge auf der Welt! Es ist schon beeindruckend einen menschlichen Körper zum ersten Mal von innen zu sehen! Am längsten dauerte schließlich das Zunähen des Bauches, doch auch das verlief komplikationslos. Nach einem Kaiserschnitt müssen die Frauen für 7 Tage im Hospital bleiben, danach dürfen sie nach Hause. 
Das war am nächsten Tag mein Glück, denn am 13. Dezember 2012 kamen Mpatso (Geschenk) und Christina zur Welt - per Kaiserschnitt. Deshalb blieben sie auch, nachdem ich ihnen diese Namen gab (siehe letzter Artikel,) noch  7 Tage auf Station und ich hatte die Möglichkeit, sie jeden Tag besuchen zu gehen. Natürlich nutze ich diese Chance und schenkte ihnen als Weihnachtsgeschenk zwei Chitenje, worüber sich die Mutter sehr freute. Sogleich wickelte sie ihre Zwillinge in diese Stoffe ein und wir machten ein Foto zusammen J Ich war sehr glücklich und anschließend gab ich ihr noch meine Handynummer und hoffe nun, dass wir uns bald einmal wiedersehen werden. 
Wenn an einigen Tagen einfach keine Geburt stattfand, war ich auch auf der "Maternity ward", welche sich aus Kinderstation und postnataler Station zusammensetzt. Dort half ich Frieda, beim Fiebermessen, Medikamenteverteilen oder ließ mir interessante medizinische Dinge von Ärzten und Krankenschwestern erklären.
In der Under-5-Clinic wird gerade ein Kind gewogen.
Jeden Freitag kommen Mütter mit ihren Kindern
und lassen sie wiegen und ggf. auch impfen.
In der letzten Woche hatte ich noch das Glück, 3 Tage mit zwei männlichen Hebammen zusammen zu arbeiten. Hier im Krankenhaus gibt es davon insgesamt 4, da eine Ausbildung zur Krankenschwester meist mit einer zur Hebamme gekoppelt ist. Was diese mir jedoch nicht gleich glauben wollten ist, dass es in  ganz Deutschland nur einen einzigen Entbindungspfleger gibt. Es machte Spaß mit ihnen zu arbeiten und mich auch mit ihnen über ihren Beruf zu unterhalten.
Am Mittwoch, den 19. Dezember, konnte ich noch bei einem Ultraschall dabei sein. Das geschieht hier sehr selten, da nicht viele Frauen zu Voruntersuchungen gehen, wie es in Deutschland regelmäßig der Fall ist. Gibt es jedoch Komplikationen, wie eine Blutung, muss man es natürlich untersuchen lassen und dafür gibt es hier auch ein Ultraschallgerät. Zu dem Zustand der Frau und zur genauen Verfahrensweise bekam ich anschließend von dem netten behandelnden Arzt eine lange und ausführliche Erklärung - und war wieder ein wenig schlauer...

Jetzt bleiben mir der morgige Vormittag und im Januar noch zwei Arbeitstage, nach dem ich den Jahreswechsel mit anderen MaZ'lerinnen am See verbracht habe. 



Unsere Pfarrkirche in Madisi.
 Die Adventsfarben Lila und rechts der Adventskranz.
Noch ein Wort zur Adventszeit: Aus dem Gesangbuch habe ich herausgefunden, dass es nur drei Adventslieder gibt, dafür allerdings jede Menge für die Weihnachtszeit. Die Kirche ist ganz im Lila-Farbton gehüllt und auch einen Adventskranz gibt es. Jedoch haben die Menschen wahrscheinlich nicht ganz den Sinn dieses Symbols verstanden, da heute zum vierten Advent plötzlich alle Kerzen die gleiche Länge hatten - sie wurden einfach alle neu eingesteckt. Dafür war die Kirche prall gefüllt, selbst draußen nahmen noch Menschen Platz! Ich bin schon gespannt, wie dies am ersten Weihnachtsfeiertag der Fall ist. Die Christmesse an Heilig Abend feiern wir in der Kapelle der Schwestern mit dem Spanier father Compes, welcher unweit von Madisi (1 Stunde Fahrzeit) eine Mission führt.
Wie genau das Weihnachtsfest und Silvester in diesem Jahr für mich abgelaufen sind, berichte ich jedoch im nächsten Eintrag.
Am heutigen Sonntag haben wieder Mitglieder der St Francis Gemeinde den Gabengang zelebriert, dh. wir „Weißen“ waren wieder dabei. Es hat viel Spaß gemacht, auch wenn mein Puls auf 360 war. 

Nun wünsche ich allen Lesern meines Blogs ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage im Kreise der Lieben, sowie ein gutes und gesundes neues Jahr 2013!

Přeju wam wšěm z wutroby žohnowane a hnadypołne hody, radostne swjate dny a přinsće strowi a škitani do noweho lěta 2013!

Najlubši postrow do domizny sćele wam wšěm 

christina.

Montag, 17. Dezember 2012


Zwillingsgeburt



Am Donnerstag, 13. Dezember 2012, wurden per Kaiserschnitt im Madisi Mission Hospital Zwillinge geboren und ich hatte die - für mich - große Ehre, ihnen Namen zu geben. In Deutschland ist dies überhaupt nicht üblich, aber hier kann auch mal die Hebamme, Großmutter, oder Nachbarin einen Namen bestimmen. Meist haben die Kinder dann mehrere, später kristallisiert sich dann einer heraus. 
Meine Namen für die Zwillinge wurden zu meinem Glück auch noch von den Eltern akzeptiert und fortan heißen die beiden nun Christina und Mpatso (Geschenk). Der Junge kam als Zweiter zur Welt und war das unerwartete Kind, deshalb Mpatso. Es wurden letztendlich doch zwei Kinder und nicht ein großes Baby :) Ich bin überglücklich, wie man auf dem Foto auch erkennen kann. Dieses habe ich gemacht, da ich beiden Kindern als Weihnachtsgeschenk zwei Chitenje gekauft habe und sie somit eine Erinnerung an mich und ich eine an sie  habe.

Samstag, 8. Dezember 2012


Moni nonse!

Morgen feiern wir schon den zweiten Advent und es gibt nach einiger Zeit wieder viel Neues zu berichten, aus meiner „Heimat auf Zeit“, Madisi.


-Schule-


Die Terminal Tests sind beendet und, wie ich meine, auch gut bis sehr gut ausgefallen – bis auf die ein oder andere Schwachstelle. Aber die gibt es ja überall. Diese Arbeiten bedeuteten für mich als Lehrerin sehr viel Korrekturarbeit – 380 Tests an zwei Nachmittagen. Danach musste ich die Noten noch in das Schul-Register übertragen und den Durchschnitt von jedem Schüler errechnen. Für zwei Fächer ist das aber immer noch zu schaffen. Und beeilt habe ich mich auch nur, da ich mich nicht noch nach dem Wochenende damit herumärgern wollte.
Diese Woche sollte eigentlich damit verbracht werden, die Schüler irgendwie spielerisch zu beschäftigen (Fußball, Netball, etc.). Jedoch hatte sich das Sr. Raynelda anders gedacht und so fand am Montag doch noch Unterricht statt…Aber was machen? Wenn die Schüler auch nicht mehr auf in-der-Klasse-Herumsitzen eingestellt waren und die meisten  schon die Hefte und Stifte daheim ließen. Ich hatte ja auch keinen Unterricht vorbereitet und erst recht keinen „Lesson-Plan“ geschrieben. Also musste ich mir für 2 Life/Skills und 2 Expressive/Arts Stunden spontan etwas ausgedenken. Ich entschied mich für eine Wiederholung quer durch das Gelernte des vergangenen „Terms“ mit einen Gruppenspiel, was den meisten Schülern Freude bereitete.
Nach der ersten E/A-Stunde in STD 5 A fragte ich die Schüler dort, welches Fach sie denn nach mir hätten. Nachdem sie mir antworteten, dass sie Mathematik bei ihrem Klassenlehrer haben. Da ich jedoch wusste, dass dieser auf einer Beerdigung und nicht in der Schule war, ging ich ins Lehrerzimmer, um zu fragen, welcher Lehrer denn Zeit hätte die Klasse in Mathe zu unterrichten. Innerlich habe ich auf solch eine Situation eigentlich chon lange gehofft und wann, wenn nicht in der letzten Woche, nach den großen Tests? Da kein Lehrer so richtig frei war, schnappte ich mir also ein Lehrbuch, ging wieder zu Klasse und unterrichtete unvorbereitet einfach eine Stunde Mathe, was mich selbst total überraschte – die Schüler aber auch J Trotzdem klappte es gut und die meisten folgten meinen Erläuterungen auch aufmerksam.
Am Montagnachmittag ging es dann darum, dass wir uns Spiele für die kommenden Tage überlegten. In einer Viertelstunde haben ein Lehrer und ich bereits 16 Spiele aufgeschrieben, mit denen wir die Kinder beschäftigen konnten. Zuerst waren da natürlich Fußball und Netball, dann folgten Tischtennis, „Reise nach Jerusalem“, Weitsprung, Hochsprung, Dreier-Hopp, Zeitungstanz, Besentanz, verschiedene Flaschenspiele, Luftballon-Spiele usw. So wurde ein Stundenplan erstellt, der beschrieb, wann welches Spiel von welcher Klasse  gespielt wurde.
Am Dienstagmorgen folgte dann die nächste Spontanaktion, als mich der Klassenlehrer der 5A fragte, ob ich nach der „Morning Assembly“ seine Klasse nicht für 30 Minuten betreuen könne, bis es dann zum Fußballplatz geht. Zuerst zögerte ich und wusste nicht so recht, was ich so spontan mit ihnen anstellen sollte. Denn auf Nachfrage wurde mir nur gesagt „Just keep them busy.“ J Dann jedoch sagte ich den Kindern, dass sie in diesen 30 Minuten Lieder singen und Tänze aufführen können, was ihnen so viel Freude bereitete, wie selten irgendwelchen anderen Kindern! Ich war erstaunt und hatte zum Glück meine Kamera dabei, um diese Momente festzuhalten. J
Natürlich sind alle Kinder wie verrückt auf jedes Spiel, welches man ihnen vorschlägt oder erklärt. Jedoch ist es immer sehr schwierig, das Spiel überhaupt durchzuführen, da immer ALLE gleichzeitig spielen wollen und nicht an weitere Runden denken. Es war also oft mehr chaotisch, als alles andere. Aber  auch so machte es Spaß; wenn es den Kindern gefällt, habe auch ich meine Freude daran.

Meine "Teacher-Mannschaft" und ich gerade am Versuch,
einen Korb zu erzielen.
Am Donnerstag fanden die beliebten Schüler-gegen-Lehrer-Spiele statt, das heißt es wurde Fußball und Netball mit den Lehrern gespielt. Leider verlor unsere Frauenmannschaft im Netball, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Ich war ziemlich aufgeregt, da beinahe alle Mädchen, die nicht mitspielten, um das Spielfeld standen und zuschauten...und natürlich besonders "die Weiße" beäugten J
Am Dienstag- und Mittwochnachmittag durfte ich schon anfangen, meinen „School-Scheme“ zu schreiben, das ist der Lehrplan für den nächsten „Term“. So kann ich gleich Montag oder Dienstag mit der Arbeit im Krankenhaus anfangen – obwohl ich sagen muss, dass ich auch die Schule jetzt schon vermisse…
Am Freitag fand dann der traditionelle „Closing-Day“ statt. Dort werden von allen Schülern der Schule die erreichten Ergebnisse auf dem Zeugnis (jeweils der „Grade“ und die Punktzahl) vorgelesen und die stolzen Eltern durften die Zeugnisse danach unterschreiben bzw. sahen sie, wo ihr Kind möglicherweise noch Unterstützung benötigt. Zwischen den einzelnen Standards gab es kleine Pausen, die mit Sketchen, Musikstücken oder traditionellen Tänzen ausgefüllt wurden. Zwischenzeitlich hatte es sich am Himmel aber einmal so verdunkelt, dass wir das Programm etwas veränderten und uns drohte, die vorbereiteten Einlagen der Kinder ausfallen lassen zu müssen. Doch schließlich klärte es wieder auf – es war doch nicht mit Regen zu rechnen – und auch meine Tanzgruppe durfte ihren/meinen Tanz noch aufführen! Ich glaube, ich war aufgeregter als die Kinder selbst, die es zum Schluss sehr gut gemeistert haben und trotz des einen oder anderen Patzers schnell wieder in den Takt gefunden haben. Ich konnte es alles auf Video aufnehmen und freue mich schon, es den Mädchen im Januar zeigen zu können J
Nach dem Schlussgebet, nachdem der Priester das „Amen.“ gesprochen hatte, rannten alle Kinder jubelnd zu ihren Eltern und zu den Lehrern, die ihre Zeugnisse in den Händen hielten. Auch dort durfte ich behilflich sein und gab die „School Reports“ mit aus. Danach gingen alle nach Hause und ich sehe die meisten meiner Schüler nun erst am 7.Januar 2013 wieder – bis auf jene, die in meiner Nachbarschaft wohnen oder, die ich auf dem Markt treffen werde…

-Our Lady of Victory Choir-


In diesem Gemeindechor singe ich seit gut zwei Wochen mit – und hatte auch schon meinen ersten Autritt. Am 24.November sangen wir zu einem Gottesdienst in der Madisi Secondary School. Es hat wirklich Spaß gemacht, aber natürlich war es sehr schwierig, den Text richtig zu lesen, die Melodie korrekt zu treffen und sich dann noch mit den anderen exakt im Takt zu bewegen! Das war Multi-Tasking pur J Bei mir bekannten Melodien wird es aber immer besser. Besonders unter den Adventsliedern kommen mir viele sehr bekannt vor und das Mitsingen geht dort schon viel leichter von der Hand.

-Baumpflanz-Aktion-



Der verantwortliche Lehrer und ich nach getaner Arbeit
und mit den von Sr. Raynelda geschenkten Caps auf dem Kopf.
Schon seit einigen Wochen wurde zur „Morning Assembly“ in der Schule bekannt gegeben, dass jeder Schüler doch bitte einen kleinen Setzling  irgendeines Baumes mitbringen möchte; diese sollen Madisi und die Schule etwas grüner machen und sind zudem  noch gut für die Umwelt und das Klima. Da zum Beispiel der „Baobab“ eine sehr lange Geschichte hat und diese den Kindern sehr anschaulich näher gebracht werden soll, haben die Schwestern einen „Baobab“-Baum gekauft und wollen diesem nun im Schulgarten anpflanzen. das finde ich eine super schöne Idee und freue mich schon, ihn schließlich fotografieren zu können.
Die Setzlinge der Kinder wurden also in der Schule gesammelt und am 20.November (Dienstag) trafen sich Schüler aus STD 7, um auf einer großen Fläche gegenüber des Schulgeländes Löcher zu graben, wo die zukünftigen Bäume wachsen sollen. Auch am neugebauten „Hostel“, welches im neuen „Term“ eingeweiht wird und in welchem Mädchen der Schule wohnen können, die von sehr weit weg kommen, wurden solche Löcher ausgehoben und für die künftigen Bäume vorbereitet. Gepflanzt werden diese aber erst, wenn die Regenfälle richtig einsetzen.

-Regenzeit-


Unser "Fluss" direkt vor der Haustür
beim ersten heftigen Gewitter hier in Madisi.
Im Grunde hat die Regenzeit schon begonnen, die Niederschläge fallen aber noch sehr unregelmäßig und selten. Bereits am Donnerstag (22.November) entwickelte sich in der Mittagspause ein leichter Schauer zum heftigen ersten Unwetter der Saison! Sogar unsere geschlossene Haustür fiel auf und wir mussten die Fenster schließen, da es von allen Seiten hinein regnete. Schon nach kurzer Zeit war der Weg vor unserem Haus ein „reißender Fluss“ und der Garten ein großer roter See, da der Garten der schwestern tiefer als das übrige Gelände liegt und somit die Wassermassen zu uns abfließen.
Der Regen prasselt immer so laut auf unser Wellblechdach, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht – und das pünktliche Erscheinen zur Arbeit kann man in solchen Fällen auch vergessen. Jedoch ist das überhaupt kein Problem, denn es kommen alle zu spät – der Regen dient hier als wirkliche Ausrede. In Deutschland wäre so etwas nicht vorstellbar, aber mit einer gewissen Portion malawischer Ruhe und Gelassenheit geht das alles. J



-Wochenende beim Botschafter in Lilongwe-


Am ersten Adventswochenende machten wir uns auf und folgten der Einladung des deutschen Botschafters hier in Malawi, um bei ihm zu Hause Plätzchen zu backen. Zwar waren diese nur für die Kinder der Mitarbeiter, aber wo sonst würde man hier schon in Weihnachtsstimmung kommen? Bei Weihnachtsmusik und Plätzchenduft wurden also die verschiedensten Teige zusammengerührt und geknetet, die Plätzchen auf dem Blech verteilt, sowie ausgestochen, geformt, später angemalt und dekoriert und die Zeit des Backens das ein oder andere Mal fast vergessen. Es wurde geschwitzt, natürlich gekostet und aus misslungenen Plätzchen noch das Beste gemacht… Es war wirklich interessant, auch verschiedene gute Gespräche mit dem Botschafter, seiner Frau und deren Sohn führen zu können. Als Nachspeise gab es zu all dem Luxus noch Eis – es war durchaus schon als vorzeitiges Weihnachtsfest anzusehen – zumindest sah ich es so. J

Meine ersten Haferflocken-Plätzchen und ich ... 
Nach dem Essen hatten wir Mädchen eine Abkühlung auch bitter nötig und so sprangen wir in den hauseigenen Pool und schauten am Abend, als, bis auf den jüngeren Sohn, alle aus dem Haus waren, noch deutsches Fernsehen. J Sehr müde gingen wir später in unser riesiges Bett schlafen – und doch gab es auch in der Residenz des Botschafters zwei Kakerlaken an einem Abend zu verzeichnen! Erstaunlich und man wusste sofort wieder, wo man sich befand
Am Sonntagmorgen ging es nach einem richtig leckeren Frühstück mit Nutella und Joghurt (den habe ich schon seit fast 4 Monaten nicht mehr gegessen) zurück nach Hause.
Auch seit länger als einem Vierteljahr trug ich zum ersten mal wieder eine Jeanshose, die in mein Gepäck einfach hinein musste. Nur anziehen kann ich sie in Madisi natürlich nie. Und ich musste auch am Samstagmorgen und Sonntagabend immer eine Chitenje um die Hüften wickeln, sonst hätten es die Menschen hier wahrscheinlich überhaupt nicht verstanden und mich wie eine Außerirdische angeschaut. J
Dieser Ausflug in die Luxuswelt Malawis habe ich auf der einen Seite genossen, weiß aber auch genau, dass dies niemals etwas für mich wäre. Ich bin sehr glücklich, wieder hier in Madisi angekommen zu sein, besonders, weil mich dieser große Unterschied schon sehr „geflasht“ hat.
Angekommen in Madisi, haben wir gleich die erste Kerze an unserem „Adventsstern“ angezündet und einige wenige Spekulatius gegessen. Das wird nun  viermal zum Sonntagsritual… es muss eben alles ein wenig eingeteilt werden.

-Adventszeit-


Was mir in diesem Jahr in der Adventszeit besonders fehlt, sind die Roratemessen, die zu Hause in Wittichenau täglich stattfinden. Hier gibt es zwar – auch außerhalb der Vorweihnachtszeit – jeden Morgen um 6Uhr eine heilige Messe, jedoch ist es um diese Uhrzeit schon lange hell und die Stimmung einfach nicht vergleichbar. Auch die Kälte und die damit verbundene Besinnlichkeit vermisse ich schon ein wenig. Dazu den Duft von gebackenen Plätzchen, Glühwein oder den Besuch eines Weihnachtsmarktes … vielleicht werde ich all diese Dinge im nächsten Jahr noch einmal ganz anders und auch intensiver wahrnehmen. Eines weiß ich aber jetzt schon: Die Kälte in Deutschland, so sehr sie auch zum Advent und zum Weihnachtsfest dazugehört, werde ich nicht so sehr mögen, wie die Wärme oder Hitze hier J
Trotzdem genieße ich die vielen neuen Eindrücke hier sehr und finde es spannend, wenn im Gottesdienst Adventslieder mit Melodien „von Zuhause“ gesungen werden.

-Adventsimpuls-


„Der Herr erfülle deine Ohren
mit Musik.
Er erfülle deine Füße
mit Tanz
und deine Arme mit Kraft.
Er erfülle dein Herz
mit Zärtlichkeit
und deine Augen
mit Lachen.“
(Afrikanischer Segenswunsch)


So wünsche ich allen meinen Lesern eine gesegnete und besinnliche Adventszeit, ein stressfreies und bewusstes WARTEN auf das wesentliche Ereignis, welches wir an Weihnachten feiern und ein ERWARTEN von Gottes Sohn in unserer Welt.


Mit vielen lieben Grüßen aus dem sonnigen Madisi,
christina.