Moji lubi Serbja, witajće na moju internetowu stronu!
Wot 02. januara do 25. februara 2017 póndu skóncnje zaso do Malawi - tutón raz jako baba na dzelo do chorownje!
Budze to missijonska chorownja "St. Gabriel's Hospital" w Namitete, nekak 60 km wot hlowneho mesta Lilongwe zdalene.
Wopytac budu pak na kózdy pad tez zaso moj nehdysi projekt - zakladnu sulu swj. Franciskusa,
"St. Francis Catholic Primary School" a franciskanki w Madisi.
Na tutej stronje sym hižo a chcu tež w dalšim času hisće wo mojich dožiwjenjach powědać a snano tež Waš zajim za tutón kraj a za dźěći z Madisi (Malawi) dale zesylnić.

Sonntag, 21. Oktober 2012


Biounterricht, mäßige TEST-Erfolge und andere mittelgroße Katastrophen

Sikuyenda onse! Nun melde ich mich endlich einmal wieder, um euch Ereignisse der letzten Wochen  und das aktuelle Geschehen hier in Madisi mitzuteilen. Mir geht es soweit gut; eine Erkältung liegt bereits  hinter mir und nun plagen mich nur ab und an die alljährlichen Rückenschmerzen. J


-Wetter-

Die Temperaturen sind zurzeit wirklich genau umgekehrt, wie ihr sie in Deutschland erlebt! Es wird heißer und heißer und schon morgens schwitzen wir bei mehr als 28°C IM Haus! Da tut eine kalte Dusche wirklich sehr gut – wenn der Luxus besteht, DASS Wasser aus der Dusche kommt! Seit letztem Wochenende ist das auch wieder sehr regelmäßig der Fall, ansonsten müssen eben immer noch der große Eimer und das Litermaß als „Schöpfkelle“ herhalten. Das zählt inzwischen auch schon zu den Dingen, die ich für reichlich normal empfinde, da es einfach Afrika ist…
Die große Hitze hat noch einen Nachteil: man wird so schnell müde und das Arbeiten in der Klasse ist auch anstrengender als sonst. Vor allem, wenn die Kinder nicht so wollen, wie ihre Lehrerin … J (was natürlich höchst selten der Fall ist ;) )

-Internet-

Dies ist dann gleich die nächste Katastrophe. Das Internet will seit dem letzten Wochenende nicht mehr so richtig funktionieren, auch eine andere SIM-Karte von Sr. Veronika macht nun Probleme – das gehört wahrscheinlich, auch wenn es richtig nervt, ebenso zum afrikanischen Leben dazu. Hoffentlich kann ich euch trotzdem regelmäßig berichten.

- Muttertagswochenende-

Letzten Montag hatten wir schulfrei, da der nationale Feiertag „Holy Mothers Day“ gefeiert wurde. Deshalb ging es schon am Freitagmittag (12.10.) zum See, genauer: nach Senga-Bay, einer Strandgegend östlich von Lilongwe. Wir fuhren also mit dem BigBus nach Lilongwe, von dort aus weiter mit einem größeren Minibus nach Salima und von dort aus zur Lodge, unserer Übernachtungsstätte. Allerdings kamen wir in Salima gegen 18.30Uhr an, mussten noch einen anderen Minibus nach Senga-Bay nehmen und von dort aus eine Cabasa – in der Dunkelheit! Wo uns doch immer gesagt wurde, wir sollen uns nach Sonnenuntergang nirgendwo mehr draußen aufhalten! Das war schon ziemlich abenteuerlich, vor allem, weil wir keinen blassen Schimmer hatten, wo sich die Lodge befand und somit mussten wir uns komplett auf die Cabasa-Fahrer verlassen. Leider war es nicht nur ein Kilometer, nein, zuerst ging es ca. 4km auf geteerter Straße entlang, dann jedoch endete diese und wir fuhren auf einem buckeligen Sandweg weiter. Bis es auch dort gar nicht mehr ging und wir den letzten Kilometer laufen mussten – mit plötzlich noch einem dritten Malawier an unserer Seite! Aber zum Glück ging alles gut und wir erreichten sichtbar erleichtert die Lodge und die anderen Mädchen, die schon unsere Zelte aufgebaut hatten und uns ebenso erleichtert empfingen. Dann saßen wir noch ein wenig am Strand und redeten über die Zeit in unseren Projekten, tauschten uns aus und gingen schlussendlich sehr müde schlafen.
Am Samstagmorgen verpassten wir leider den Sonnenaufgang, aber Anne und ich waren noch vor dem Frühstück im See schwimmen – auch wenn Schilf und Felsen in der Nähe waren und man diese, aufgrund der Bilharziose-Gefahr lieber meiden sollte. Jedoch war an diesem Morgen ein relativ kräftiger Wellengang, der uns noch zusätzlich erfrischte, da es sich selbst in der Nacht nicht wirklich abgekühlt hatte. Nach dem Frühstück machten wir uns mit einem Malawier, den Anne (eine Mit-MaZ’lerin) am Abend zuvor kennengelernt hatte, auf den Weg, um Krokodile zu sehen. Diese waren schlussendlich nicht in freier Wildbahn aufzufinden, sondern in einer Farm. Ich fand diese Art von Tieren trotzdem noch ziemlich langweilig, da sie sich absolut gar nicht bewegten und wenn, dann nur sehr langsam…! Danach ging es weiter, übrigens immer noch zu Fuß durch die afrikanische Hitze, zum Strand und zum vermeintlich nächsten Ort, der dann doch weiter entfernt lag, als wir es dachten. Dort trafen wir 4 weiße Südafrikaner und nahmen einen LKW-PickUp zurück zur Unterkunft, wo wir Mädels auf der Ladefläche platznehmen durften J Unsere Fahrt endete allerdings nicht an unserer Lodge, sondern – am nächsten Touristenmarkt an der Straße! Ich hielt jedoch meine Kaufsucht für afrikanische Souvenirs noch in Grenzen und kaufte mir nur zwei Ketten.
Den letzten Rest zur Unterkunft nahm uns dann ein freundlicher Grieche in seinem Auto mit, den wir bereits in der Lodge kennen gelernt hatten und der dort mit seinen zwei süßen Kindern das Wochenende verbrachte. Wieder am See (an dem man meinen könnte, man befinde sich am Meer) angekommen, ging es sofort zum Sonnenbrand-Kühlen und Schwimmen ins Wasser.
Auf dem Gelände der Lodge tummelten sich übrigens  ganz viele Affen in den Bäumen, die nachts immer auf das Wellblechdach der Toiletten und Duschen sprangen und damit einen Riesenkrach veranstalteten. J
 Am Samstagabend (13.10.) lernten wir noch 3 lustige, in Malawi lebende Libanesen kennen und unterhielten uns mit ihnen. Das interessantere Gespräch führten wir allerdings danach mit dem Griechen, der sich zu uns an den Strand setzte, nachdem er seine Kinder zu Bett gebracht hat – ein liebevoller Papi, das merkten wir schnell.
Er brachte mich auch am nächsten Tag, Sonntag, mit seinem Auto zum Turn-off, da von der Lodge aus keine Cabasa fuhr. Das fand ich wirklich mal soo nett von ihm, obwohl wir uns nicht wirklich kannten.
Sonnenaufgang mit Blick von einem Felsen auf den See
Die anderen 4 Mädchen unternahmen an diesem Sonntag, nachdem wir alle zusammen noch den wunderschönen Sonnenaufgang um 5Uhr geschaut hatten, eine spontane Boots-Tour zur etwa 40 Minuten entfernten Insel im See. Da mich aber noch eine nicht ganz auskurierte Erkältung plagte und ich in dieser Woche wieder fit sei wollte, entschied ich mich dazu am Sonntag nach Hause zu fahren und den gesamten Montag zum Ausruhen zu nutzen.
Am Turn-off angekommen wartete ich im Schatten eines Baumes eigentlich auf einen Minibus. Doch kurze Zeit später hielt vor mir ein Pick-Up, der mich gerne auf seine Ladefläche sehen wollte. Nach kurzem Zögern aufgrund von Sicherheitsbedenken und dem Aushandeln eines für mich akzeptablen Preises ging das Abenteuer „Pick-Up“ für mich also in die nächste Runde. Ich sagte mir zu Beruhigung meines Gewissens einfach, dass da noch Frauen mit Kindern drauf saßen und die Leute eigentlich ganz in Ordnung und nicht nach irgendwelchen „Party-people“ aussahen, vor denen auch der Grieche mich warnte. In Salima endete die rasante aber doch lustige Fahrt mit dem Pick-Up dann auch wieder und ich stieg in einen Minibus um, der nach einer Wartezeit von 1,5 Stunden endlich startete. Eine halbe Stunde kürzer fiel das Warten in Lilongwe im BigBus aus, wobei selbst ein Inder neben mit schon ungeduldig wurde. J Um 17 Uhr landete ich wieder wohlbehalten in „meinem“ Madisi, nahm eine Cabasa bis zum Haus und genoss, das erste Mal seit langem, dass ich wieder UNTER der Dusche duschen konnte!
Den Montag nutzte ich zum Erholen und Auskurieren meines Schnupfens und Hustens und zum Vorbereiten des Unterrichts.  Und dann war auch das verlängerte Wochenende schon wieder vorbei.

-Schule-

Seit einiger Zeit ist noch einmal ein bisschen mehr zu meinen Aktivitäten in der Schule hinzugekommen und ich gebe euch mal einen kleinen Wochenüberblick mit den Tätigkeiten:
- Jeden Tag unterrichte ich 4 Stunden in Standard 5(„Epressive/Arts“ und „Lief/Skills“); mein freier Donnerstag hat sich somit also auch erledigt.
- Jeden Nachmittag gehe ich, nach Beendigung der Unterrichtsvorbereitungen, zum HomeCraftCenter und spiele Verschiedenes mit  einigen Kindern, wobei der Liebling bei den meisten „Duck,duck,goose“ ist (so ähnlich wie „Der Plumpssack geht rum…“).
- Oftmals suche ich mir einige Kinder vom HomeCraft heraus, um mit ihnen in die Bibliothek zu gehen und dort in englischen Büchern zu lesen, damit sie ihre Englisch-Kenntnisse, die teilweise wirklich sehr dürftig sind, verbessern
- Mittwochs habe ich meine „Dancing Group“ mit Mädchen der 5. und 6. Klasse, in der wir Tänze für verschiedene Anlässe in der Schule proben und  einfach auch mal außerschulisch Spaß haben. „Nossa“, „Macarena“ und ein Lied aus dem Musical „Der König der Löwen“ standen schon auf dem Programm J
- Fast jeden Nachmittag von 16.30Uhr bis 17Uhr treffe ich mich mit „meiner“ Lehrer-Vokalgruppe (4Lehrer und ich) zum Einstudieren verschiedener Lieder für die „Morning-Assembly“ in der Schule. Am Freitag (12.10.) sangen wir bereits „When I look into Your holiness“  und am Montag (22.10.) wollen wir „You are holy“ vortragen. Diese beiden Lieder habe ich vorgeschlagen und ich kenne sie bereits aus der Zeit, in der ich zu Hause in Projektchören mitsang. Deshalb bin ich natürlich doppelt motiviert bei der Sache!
In „Expressive/Arts“ sollten die Schüler am Mittwoch (17.10.) Wiederholungen und Kontraste anhand von Nähstichen üben. Ich gab ihnen also (in etwas chaotischer Art und Weise) Nadel, Faden und einen Stoffrest in die Hand – und daraus entstanden bei vielen Kindern binnen kürzester Zeit schöne kleine Täschchen! Das hat mich wirklich beeindruckt.

-Biounterricht als Herausforderung an eine MaZ’lerin“-

In „Life/Skills“ wartete am Donnerstag ein „wunderschönes“ Thema auf mich: „Physical and emotional development“! Heißt zu Deutsch so viel wie „Veränderungen in der Zeit der Pubertät“ J Dies ist schon eine ziemliche Herausforderung für mich, wenn man ernst  bleiben muss, auch wenn Kinder anfangen zu grinsen und zu kichern  - ich bin ja schließlich keine Biologielehrerin. Es ist mir aber trotzdem irgendwie gelungen; ich habe mir das Thema so „angenehm“ wie möglich gestaltet. Als jedoch dann die für mich beste Frage des Tages, vielleicht auch der Woche kam, musste ich schon sehr an mich halten und erst einmal schlucken. Mehrere Schüler fragten plötzlich beinahe gleichzeitig: „TEACHER,WHAT ARE GENITALS?“! J J  Ja…klar, natürlich wussten sie es allein, aber wollten es von einer weißen Freiwilligen eben auch mal hören. Ich stockte kurz und gab ihnen dann eine biologisch korrekte und sinnvolle Erklärung und Umschreibung – damit hätten sie nicht gerechnet und waren zufrieden. J Hach, meine Schüler der 5B….das  sind wirklich kleine „Troublemaker“!
-mäßig gute TEST-Ergebnisse-
Freitagnachmittag war ich dagegen nicht mehr in witziger Stimmung, sondern ganz schön deprimiert. Der Grund: mein „Life/Skills“ TEST ist nicht wie erwartet  gut ausgefallen, sondern eher sehr schlecht. Und das, obwohl ich alles direkt vor der Kontrolle noch einmal wiederholte! Manchmal habe ich wirklich noch das Gefühl, die Schüler würden mich nicht verstehen….aber an einigen Ausnahmen, die 70% und sogar 100% schrieben, merke ich, dass es auch anders geht und dass ich verständlich unterrichte. Was mit dem Rest los ist, gilt es noch herauszufinden. Als Ziel habe ich mir zumindest gesetzt, dass diese TESTs von Mal zu Mal besser werden – und das bei JEDEM Schüler!

-most beautiful place in Madisi-


Ja, ich habe wirklich Glück mit diesem tollen Projekt in Madisi, denn hier befindet wirklich der schönste Platz im gesamten Ort, vielleicht sogar der Schönste in der näheren Umgebung! Und zwar auf den „Upstairs“ unserer Schule; wir können also jederzeit hingehen. Am allerschönsten ist es aber, wenn um 17.15Uhr die Sonne untergeht, alle Schüler und Lehrer die Schule verlassen haben und womöglich noch der Gesang eines Chores im Ort zu hören ist. Die „Upstairs“ sind der zweistöckige Schulanbau, welcher 2009 zur „St. Francis Primary School“ hinzugefügt wurde. Und sie sind auch das einzige mehrstöckige Gebäude hier in der Gegend und somit eine Attraktion. Dort sitze ich mit Frieda also beinahe jeden Abend eine halbe Stunde, beobachte den Sonnenuntergang und tausche mich mit ihr aus, wie der Tag so lief…

-Dinge, die schon normal für mich sind-

Hier kann ich meine Liste aus dem ersten Blogeintrag mit den Dingen, die inzwischen schon normal für mich geworden sind, fortführen:
- das Tragen von Röcken, die über die Knie gehen (obwohl ich doch in meiner Freizeit noch gerne auf Hosen zurückgreife)
- das etwas andere Verständnis von einem vollen Auto oder Bus
- die Vertauschung von „r“ und „l“ im Englisch der Malawier; dieses ist jedoch gänzlich ein Anderes, als das britische oder amerikanische Englisch
- die verschiedenen Perücken, die hier wirklich sehr beliebt sind; jede Frau hat mindestens zwei zu Hause, was es natürlich für mich erstmal schwierig macht, sie wieder zu erkennen J

Neben ungeliebten Tieren gibt es durchaus auch
leckeres Obst im Garten der Schwestern -
hier zB. Papayas/"Popos"

-ungebetener Besuch-

Am Mittwochabend hatten wir einmal mehr ungebetenen Besuch – es herrschte wieder Kakerlaken-Alarm! Eigentlich ist auch das hier nichts Besonderes mehr, aber diesmal waren es gleich drei (!), die Frieda in der Dusche entdeckte, als sie die Tür schließen wollte! Unser Gekreische und die Flucht auf jegliche höher gelegene Gegenstände hätte man aufnehmen müssen – es sah ganz bestimmt lustig aus. J
Als Fluchtorte dienten uns bisher in diesen Momenten immer Stühle, die Toilette und ich sprang beim letzten Alarm urplötzlich auf unser Waschbecken (gut, dass es so robust ist), da ich gerade Zähne putzte! Nur gut, dass die Viecher ja nicht einfach mal anfangen können zu fliegen, wenn man sie provoziert und einfangen möchte… J

-Weltmissions-Sonntag-


Noch ein kurzer Gedanke zum heutigen Weltmissions-Sonntag: Wenn man es wörtlich nimmt, ist dieser eigentlich MEIN Sonntag des Jahres, da ich mich zurzeit in der Weltmission befinde und mein Jahr als „Missionarin auf Zeit“ hier in Malawi lebe.
Noch vor einem Jahr ging ich zu diesem Anlass immer an Plakaten, die an den Türen unserer Pfarrkirche Wittichenau aufgehängt waren, vorbei und nahm Personen aus verschiedenen Entwicklungsländern war. Heute jedoch befinde ich mich genau in solch einem Land – einem der Ärmsten der Welt – und singe und bete hier im Gottesdienst mit all den Menschen zusammen. Dabei denke ich wieder an die Plakate und an meine Heimatgemeinde…
Dazu, dachte ich mir, passt auch eine kleine Geschichte, die ich in Vorbereitung meines MaZ-Dienstes kennen lernte, ganz gut:
„Eines Morgens, nach einem heftigen Sturm, geht ein Mann am Strand spazieren. Auf dem Sand liegen hunderte Seesterne verstreut.
Wenig später sieht der Mann einen kleinen Jungen, der einen Seestern nach dem anderen aufsammelt und zurück ins Meer wirft. Der Mann sagt zu ihm: „IM Meer gibt es Millionen von Seesternen, hunderte liegen am Strand und Du bist ganz allein. Es macht keinen Unterschied, ob du einige von hier zurück wirfst. Du kannst ohnehin nicht viel bewirken.“
Da bückt sich der Junge erneut, hebt den nächsten Seestern auf und sagt: „Es macht einen Unterschied – für Diesen hier!“

-Manchmal…-

„Manchmal kann schon ein kleiner Gruß, der von Herzen kommt, einen schlechten Tag etwas besser machen und einen Schönen noch schöner.“
W tutym zmysle ja so přeco jara wjeselu, hdyž něšto z Łužicy słyšu a hdyž mailki abo póštu dóstanu! Myslu cyle husto na was a nadźijam so, zo so wam wšěm derje dźe a zo su nazyma a wosebje nětko nazymne prózdniny wot wjedra a swobodneho časa sem jara rjane! Ja dyrbju so hisće hač 07.decembra w šuli počić; potom pisaja šulerjo jedyn tydźen dołho wulke dźěła na kóncu jedneho šulskeho wotrězka a du wot 14.decembra do hodownych prózdninow. Potom započinu ja moju słužbu tu w chorowni – nadźijomnje na staciji nowonarodźenych dźěćow…

Im Sinne dieses Spruches freue ich mich immer sehr, wenn ich etwas aus meiner Heimat höre und Mails oder sogar Post bekomme! Das verkürzt die Distanz nach Hause und hält die Verbindung. Ich hoffe, es gibt einen schönen „goldenen Herbst“  und für die Schüler tolle, erholsame Ferien!

Lubje was strowi waša/
Liebe Grüße sendet eure

christina.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Ukwati und andere Ereignisse der letzten Wochen


Moni onse!

In den letzten zwei Wochen war ich in und außerhalb der Schule so viel beschäftigt, dass ich mir jeden Tag wünschte, er hätte mehr als 24 Stunden!
Ich versuche einmal, für euch das Wichtigste zusammenzufassen.

-sukulu-

Seit dem 28.September unterrichte ich nun auch noch das Fach „Life Skills“ in Standard 5, das heißt, ich habe noch einmal 10 Stunden mehr und nun insgesamt 20 Stunden pro Woche Unterricht. In diesem Fach behandeln wir Themen, wie „HIV and AIDS“ oder die physische Entwicklung im Alter der Kinder (Pubertät).
Gleich am 01.10. und 02.10. mussten sie ihre Köpfchen anstrengen und ihr Wissen in „Life Skills“ und „Expressive Arts“ unter Beweis stellen. Somit hatte ich rund 340 TESTs zu kontrollieren! Das hat eine Menge Zeit in Anspruch genommen und war nicht immer ganz so erfreulich, wenn man doch gefühlt 100 mal alles wiederholt hat und dann immer noch die unsinnigsten Antworten geschrieben werden J Im Großen und Ganzen kann ich aber mit der Leistung der Schüler zufrieden sein. Allerdings musste ich mir danach einen in Lilongwe einen neuen Rotstift zulegen J.
Mit dem Namen-merken wird es immer besser, aber gerade am Anfang wollten die ungewohnten Chichewa-Namen noch nicht in meinen Kopf. Inzwischen geht aber auch das – nur von jedem Kind habe ich ihn  noch nicht drauf, es werden jedoch jede Woche mehr. Wobei eben die englischen, wie Andrew, Mathews oder Grace einprägsamer sind, als Namen wie Mwayiwawo, Lazazo oder Madalitso. Doch durch besondere positive oder negative Auffälligkeiten haben auch diese Schüler einen hohen Wiedererkennungswert J.
Das Faszinierende an den schwierigen Namen ist allerdings, dass jeder eine eigene Bedeutung hat und einige auch für Mädchen als auch Jungen verwendet werden können, was ich von Deutschland nicht kenne. Zum Beispiel heißt „Phemphero“ übersetzt „Gebet“ oder „Patso“ bedeutet „Geschenk“.

-ukwati-

Am vergangenen Wochenende waren wir mit Friederike vom 28.09. bis zum 30.09. in Guilleme zur Hochzeit (ukwati) eines ehemaligen deutschen MaZ’lers eingeladen, der seine malawische Freundin geheiratet hat. Dorthin fuhren wir u.a. mit dem Bigbus, was noch nicht ganz so spannend war. Dann allerdings warteten wir eine Stunde in Kasungu darauf, dass sich endlich der Minibus mit der zur Abfahrt erforderlichen Anzahl an Personen füllt. Doch das geschah nicht und so stiegen wir 8 Passagiere in einen Toyota-7-Sitzer um. Als ich einige Kilometer später mal durchzählte, waren da 15 Menschen, eine offene Kofferraumklappe und rund 200 Küken in zwei Pappkartons um mich herum! Da war sie wieder, meine Erkenntnis, die ich schon nach der ersten Minibus-Fahrt hier machen musste/konnte: Wenn man in Malawi denkt, der Bus/das Auto ist voll, passen garantiert noch drei Personen, zwei große Koffer und 5 Hühner mit hinein. Das kann bei der Hitze, die zurzeit herrscht sehr anstrengend sein, aber wenn man seine malawische Ruhe behält, bringt einen selbst das nicht aus der Fassung. Und solange keine Polizeikontrolle irgendwo steht, hat auch der Fahrer kein Problem, selbst wenn er schon halb auf seinem Beifahrer sitzt, da vorn ebenso 4 (!) Personen Platz nehmen müssen. Und selbst wenn einmal kontrolliert wird, springt der Kassierer etwa einen Kilometer früher aus dem Bus, nimmt eine Cabasa (Fahrradtaxi) und steigt ca. einen Kilometer nach der Polizeikontrolle wieder dazu J.

Die Hochzeit an sich hatte nicht die geringste Spur von deutscher Tradition in sich, bis auf den Traugottesdienst vielleicht. Der fand in Guilleme zuerst statt. Danach fuhr das Brautpaar auf der Ladefläche eines Pick-Ups davon – zum Fotoshooting und dann zum Mittagessen. Die weiter entfernten Verwandten oder Freunde, wie wir bekamen in einer großen Halle des Internates ein Mittagessen. D.h. einen Teller mit Reis, Kohl und Fleisch in die Hand gedrückt und dann durfte man dies essen – mit den Fingern selbstverständlich. Wenn man fertig war, ließ man eine kleine Spende da und ging. Am Nachmittag, gegen 13.30Uhr trafen wir wieder auf das Brautpaar und die restliche Verwandtschaft, allerdings an einem anderen Ort. Auf einer großen Wiese waren mehrere Zelte aufgebaut und in der Mitte befand sich eine große Freifläche. Natürlich wurde viel Musik gespielt, allerdings erklang keine einzige Trommel – also nicht soo typisch afrikanisch. Der weitere Programmverlauf war es dann doch umso mehr: Nach einiger Zeit kam das Brautpaar auf die Fläche herein getanzt und nahm auf dem vorbereiteten Sofa Platz. Dann sagte der Moderator (ähnlich wie bei uns der Braschka J) immer wieder Aufforderungen, wie „Wer sich freut, dass  heute diese Hochzeit stattfindet, kommt nach vorne und tanzt mit uns!“ (dem Brautpaar) oder „Alle Freunde der Braut bitte ich nun nach vorne, um mit ihr zu tanzen!“. So ging das, bis jeder mindestens einmal nach vorn getanzt ist – und GELD geworfen hat. Das sind dann meist 20-Kwacha-Scheine, was umgerechnet etwa 6cent sind. Das Geld wird anschließend (nach etwa 2 Stunden dieser Zeremonie) gezählt und kommt dem Brautpaar zugute. Zur Feier selbst herrscht jedoch lange nicht so eine persönliche Atmosphäre, wie auf deutschen Hochzeiten. Es gibt keine Möglichkeit zum persönlichen Gespräch – das finde ich schon sehr schade.

Nach der Hochzeitsfeier schauten wir uns noch das Projekt in Guilleme näher an, in welchem zwei Mädchen von unserer Malawi-Gruppe sind. Dort ist neben der Schule ein Mädcheninternat und das Haus der MaZ’ler befindet sich direkt auf dessen Gelände. Es war also immer etwas los, sowohl spät abends,  als die Mädchen spontan noch mit uns gesungen, getanzt und getrommelt haben, als auch früh am Morgen, wenn man schon um 4Uhr (oder früher) von den putzenden und waschenden Mädchen aus dem Bett geworfen wird! Doch auch daran kann man sich wohl gewöhnen.

-St. Francis Day/Tag der deutschen Einheit-

Unser "Hochzeits-Outfit" und inklusive
selbst-genähter Taschen für die
Botschafter-Party. Auch für den
Sonntags-Gottesdienst eignet es sich gut.
Letzten Mittwoch, am 03.Oktober, war nicht nur der Tag der deutschen Einheit und die abendliche Party beim deutschen Botschafter in Lilongwe, sondern es wurde in der Schule auch der „St. Francis Day“ gefeiert. Da am 04.Oktober der Tag des Heiligen Franziskus ist, die Schule diesen Namen trägt, der Priester jedoch an diesem Datum keine Zeit für den Gottesdienst gehabt hätte, wurde er glücklicherweise einen Tag vorgelegt – sodass auch ich die Möglichkeit hatte, ihn mitzufeiern! Morgens fuhr ich wieder mit, die Waisenkinder aus den umliegenden Dörfern mit dem LKW abzuholen. Dann gab es auf dem Schulhof mit allen 1200 Schülern, den 289 Kindergartenkindern und den Lehrern der Schule einen großen Gottesdienst, der unter anderem von tanzenden Mädchen, Trommeln, dem Schulchor, in dem auch ich mitsang und der Theatergruppe ausgestaltet wurde. Vor dem Theaterstück kam allerdings noch mein großer Auftritt: Ich sang mit drei Lehrern ein afrikanisches Lied aus Ghana, welches ich mal bei einem Seminar gelernt habe. Das war somit auch mein „Einstand“ an dieser Schule, denn alle Kinder lachten, freuten sich und klatschten danach laut! Insgesamt habe ich mit den Lehrern, welche die dazugehörigen Unterstimmten (Alt, Tenor und Bass) sangen, 2 mal ca. 10 Minuten an dem Lied geübt und sie konnten ihre Stimmen „einfach mal so“ singen, nachdem sie die Melodie von mir einmal hörten! Das finde ich hier in allen Chören und Gesanggruppen sehr bemerkenswert: Man hat keine Noten, sondern hat es einfach im Gehör, welche Töne zueinander passen und welche nicht. So gehen Chorproben viel schneller, als bei uns in Deutschland J
Nach dem Gottesdienst gab es für alle Kinder ein warmes Mittagessen mit Reis, Bohnen und Fleisch (!), worauf sich die meisten freuten. Auch „Sobo“ (süße Limonade ohne Sprudel) wurde verteilt und sorgte für Begeisterung.
Nachdem alles wieder aufgeräumt war und die Kinder nach Hause gegangen waren, machten wir uns mit Friederike auf den Weg zum Bigbus. Diesmal nahmen wir eine Cabasa bis zur Hauptstraße und waren froh, als der Bus dann auch punkt 13Uhr abfuhr. Wir freuten uns schon, dass wir sehr pünktlich in Lilongwe sind, doch etwa auf der Hälfte der Strecke blieb er dann aufgrund eines Motorschadens, in einem uns unbekannten Ort am Straßenrand liegen. Doch auch in dieser Situation gab es wirklich niemanden, der anfängt zu nörgeln oder sich zu beschweren. In dem Moment hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man wartet, bis der Bus wieder repariert ist – das kann allerdings Stunden dauern. Oder man steigt aus, wartet am Straßenrand auf den nächsten vorbeifahrenden Minibus und setzt seine Reise fort. Wir bevorzugten letztere Variante.
In unserer Lodge in Lilongwe angekommen, sprangen wir erst einmal unter fließend Wasser – das gibt es, zumindest unter der Dusche, in Madisi schon seit dem 29.September nicht mehr, da das Wasserreservat für diesen Ort aufgebraucht ist! So muss schon seit längerem der Eimer und die Schöpfkelle herhalten, was natürlich auch immer ein Erlebnis für sich ist J.
Nach der erfrischenden Dusche in Lilongwe wurde sich noch kurz schick gemacht, ein Taxi gesucht und auf ging es zur Residenz des Botschafters, welche ziemlich weit außerhalb der Stadt liegt. Nach dem offiziellen Teil, der nach zwei kurzen Reden und zwei Nationalhymnen auch schon beendet war, ging es über zum gemütlichen Part des Abends: Tanzen zu deutscher Musik und ganz viel deutsches Essen, wie Thüringer Bratwürstchen, Berliner Currywurst und Bayrischem Leberkäse J Insgesamt war es ein langer und sehr schöner Abend, man konnte sich mit anderen Freiwilligen, die sich im Land aufhalten, austauschen und einfach mal wieder ein wenig mehr deutsch sein.

-kusewera-

Nun noch kurz zum vergangenem Samstag: Da ich nach der Schule nichts mehr mit den Kindern hier in Madisi zu tun habe und besonders Friederike im Krankenhaus überhaupt nicht in Kontakt mit ihnen kommt, dachten wir uns, einen Spiele-Nachmittag mit ihnen zu veranstalten, um in lockerer Atmosphäre zusammen zu sein. Zur ersten „Aktion“, welche allerdings am Vormittag stattfand, kamen etwa 10 Jungs aus meinem Standard 5 – und gespielt wurde natürlich: Fußball! Schnell waren zwei Teams festgelegt; in jedem spielte eine von uns „Teachern“ mit J. Als uns die Sonne später doch zu heiß wurde, hörten wir auf und einer der Jungs kam auf die tolle Idee, uns Mädels mal sein und das Zuhause seiner Freunde zu zeigen. So machten wir uns mit einigen auf den Weg und lernten kurze Zeit später zwei Mütter und drei Schwestern aus drei verschiedenen Familien kennen! Das bereitete mir große Freude, da es eines meiner Bedürfnisse ist, zu sehen, wie die Menschen hier im Dorf leben.

Das waren wieder einmal meine Eindrücke der letzten Wochen hier in Madisi und ich hoffe, dass die Zeit auch weiterhin noch spannend und erfahrungsreich bleibt.
Während es in Deutschland gerade herbstlich wird, beginnt hier der Sommer und es sind schon jetzt am Tag mehr als 35°Celsius, was mir glücklicherweise aber auch schon eine recht kräftige Sommerbräune verpasst hat.

Am 15.Oktober haben wir einen schulfreien Tag, aufgrund des Muttertages hier in Malawi. Deshalb werden wir über dieses verlängerte Wochenende an den See fahren und uns einige Zeit zum Ausspannen gönnen, bevor es in der Schule vor den bevorstehenden „Terminal TESTs“ noch einmal turbulent wird.

Za mojich serbskich čitarjow internetowej stronje mam hisće wokomnik wot dźensnišej Božej mši:
Sym dźensa Bohu žel moje pjenjezy za kolektu doma zabyła, a tak nejsym mołha doprědka hič ale sym w wawłce sedźo wostała. Potom, zo běše Friederike hižo preć, chcyše mać z małkim dźěsćom na ruce při mni nimo – sej ja myslach. Ale nadobo połožeše wona dźěsćo do mojeho klina a dźěše tež z wawłce do prědka!
Běše to hižo druhi raz tu w Malawi, zo mejach małke afrikanske dźěćo na ruce! To mje wězo jara zwjesela a ja sym pytnyła, zo njeje tón počah wot maćerje k dźěsću docyła tajki 100-procentny a w kóždym wokomniku dnja daty. Ně, mać da je tež husto raz rady druhej žone abo na přikład tež “běłej” holcce, kotraž jara fascinowana hlada. J To su potom přeco wobohaće wokomniki za mnje, to móžeće mi wěrić ….


Nun wünsche ich euch allen noch einen gesegneten Sonntag und eine schöne herbstliche Erntedank-Zeit in Deutschland!

Mit den liebsten Grüßen,

eure christina aus Madisi.